Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) vom 23.09.2011:
Das Verhütungsmittel der ersten Wahl ist die Pille (53 Prozent), gefolgt vom Kondom mit 37 Prozent. Ein Vergleich mit jüngeren BZgA-Studien belegt, dass die Deutschen trotz des wachsenden Angebots an Verhütungsmethoden Pille und Kondom seit Jahren treu bleiben. An dritter Stelle folgen mit 10 Prozent die Spirale und mit ebenfalls 10 Prozent die Sterilisation. Die Spirale wird am meisten in der Altersgruppe 30 bis 39 Jahre genutzt, während die Sterilisation für fast jede(n) Vierte(n) aus der Altersgruppe 40 bis 49 Jahre das Mittel der Wahl ist.
Die Sicherheit steht bei der Auswahl des Verhütungsmittels im Vordergrund, gefolgt von praktischen Erwägungen. Dabei wird die Pille aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und ihrer bequemen Anwendung bevorzugt, für das Kondom sprechen insbesondere die gute Verträglichkeit und der gleichzeitige Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Deshalb ist bei den unter 25-Jährigen eine Doppelnutzung durchaus verbreitet, weil sie sich damit nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern gleichzeitig auch vor sexuell übertragbaren Infektionen schützen.
Anwendungsprobleme werden eher zur Pille (59 Prozent) als zum Kondom berichtet (37 Prozent). Das Hauptproblem der Pille ist deren regelmäßige Einnahme. Die ,Pille danach' haben 11 Prozent der Frauen schon einmal angewendet, weitere 2 Prozent auch mehrfach. Die Erfahrung damit ist in der Altersgruppe 25 bis 29 Jahre am größten.
Auch bei den Jugendlichen funktioniert Verhütung so gut wie nie zuvor wie die letzte Studie zur Jugendsexualität der BZgA zeigt. Dies gilt ganz besonders für deutsche Jugendliche, aber auch bei den Jugendlichen mit Migrationshintergrund hat sich das Verhütungsverhalten verbessert.
Die Ergebnisse zum ,Verhütungsverhalten Erwachsener 2011' und die Studie ,Jugendsexualität 2010' stehen unter
- http://www.forschung.sexualaufklaerung.de
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